Manche Waldbesitzer machen sich jetzt schon Sorgen, was passiert, wenn Grossfamilien am 24. Dezember den Wald zur virenfreien Stube umfunktionieren. Dass der Wald zum virenfreien Rückzugsort wurde, beobachteten die Förster schon während der ersten Welle mit steigender Besorgnis. Littering, wilde Feuerstellen, laute Musik und Festbeleuchtung bis weit in die Nacht hinein störten die Waldbesitzer und noch viel mehr die Tiere. Waldweihnachten als Alternative zu den üblichen Familienfesten in der guten Stube ist theoretisch eine gute Idee, das Potenzial der Störungen für die Tiere jedoch hoch. Im Winterhalbjahr, wenn die meisten Wildtiere aufgrund von Nahrungsknappheit und tieferen Temperaturen in einen Energiesparmodus umschalten, sind Störungen sehr heikel. Wenn Schnee liegt, benötigt jede Fluchtreaktion noch mehr Energie und schwächt die Tiere. Solange ein Weihnachtsfest im Wald eher im kleinen Rahmen, ruhig und besinnlich abläuft, spricht grundsätzlich nichts dagegen, jedoch bitte keine Spuren hinterlassen. Wer also den Wildtieren frohe Weihnachten gönnt, der hält sich nur auf den Waldwegen und bei offiziellen Feuerstellen auf, schmückt keine Bäume mit Lametta oder Kerzen, hält seinen Hund an der Leine und löscht am Schluss das Feuer ganz. Wir empfehlen, am Morgen nach der Waldfeier einen Kontrollgang zu machen, denn im Dunkeln übersieht man meistens etwas.Wald
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